BECKER-HORNICKEL: Pflegende Angehörige sind das Rückgrat unseres Pflegesystems – sie verdienen endlich echte Entlastung
Sie brauchen keine wohlklingenden Dankesworte, sondern verlässliche Begleitung, Entlastung und Zeit für sich selbst
Pflegende Angehörige sind das Rückgrat unseres Pflegesystems – sie verdienen endlich echte Entlastung
Rund 102.000 pflegebedürftige Menschen werden in Mecklenburg-Vorpommern zu Hause versorgt. Mehr als die Hälfte von ihnen ausschließlich durch ihre Angehörigen. Diese Zahlen zeigen deutlich, worauf das Pflegesystem tatsächlich fußt: Auf dem täglichen Engagement von Familien, die Verantwortung übernehmen, wo staatliche und professionelle Strukturen längst an ihre Grenzen stoßen.
Barbara Becker-Hornickel, sozialpolitische Sprecherin der FDP-Gruppe im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, macht deutlich:
„Pflegende Angehörige sind das Rückgrat unseres Pflegesystems. Ohne sie würde die Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern zusammenbrechen. Doch anstatt ihnen die nötige Unterstützung zu bieten und die entsprechenden Konsequenzen im Haushalt zu ziehen, lässt die Landesregierung sie mit Bürokratie, Personalmangel und unübersichtlichen Zuständigkeiten allein.“
Die Freien Demokraten fordern eine grundlegende Neuausrichtung der Pflegepolitik im Land. „Wir brauchen weniger bürokratische Hürden, mehr ambulante Pflegefachkräfte und einen funktionierenden, fairen Wettbewerb zwischen den Leistungserbringern. Nur so entsteht echte Wahlfreiheit und Qualität in der Versorgung“, so Becker-Hornickel weiter.
Viele ältere und kranke Menschen wollen in ihrem vertrauten Zuhause bleiben. Auch Erwachsene mit schweren Behinderungen leben häufig über Jahre hinweg im Elternhaus und werden dort gepflegt. „Diese Familien sind dauerhaft stark belastet – körperlich, emotional und finanziell. Sie brauchen keine wohlklingenden Dankesworte, sondern verlässliche Begleitung, Entlastung und Zeit für sich selbst“, betont die FDP-Sozialpolitikerin.
Darüber hinaus verweist die FDP auf die Bedeutung von Prävention und Früherkennung. „Pflegebedürftigkeit zu verhindern oder hinauszuzögern muss ein zentrales Ziel sein. Präventive Maßnahmen und Beratung tragen nicht nur zur Lebensqualität der Menschen bei, sondern entlasten langfristig auch das Gesundheitssystem“, erklärt Becker-Hornickel.