BECKER-HORNICKEL: Freiwilligkeit statt Zwang: Rentner verdienen Respekt, kein Pflichtjahr

Zu den jüngsten Vorschlägen des Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, ein verpflichtendes soziales Jahr für Rentnerinnen und Rentner einzuführen, erklärt die sozialpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsgruppe Mecklenburg-Vorpommern, Barbara Becker-Hornickel:

Die Idee eines Pflichtjahres für Seniorinnen und Senioren ist der völlig falsche Weg. Wer jahrzehntelang gearbeitet, Familien versorgt und dieses Land mit aufgebaut hat, verdient Respekt und Anerkennung – nicht staatlichen Zwang. Der Staat darf nicht über die Lebenszeit von Menschen im Ruhestand verfügen.“

Becker-Hornickel verweist darauf, dass sich bereits heute viele ältere Menschen in Vereinen, Initiativen, der Nachbarschaftshilfe oder bei der Pflege von Angehörigen einbringen:
„Dieses Engagement geschieht freiwillig und ist gelebte Solidarität. Statt die ältere Generation zu bevormunden, sollte Politik bessere Rahmenbedingungen schaffen, um freiwilliges Engagement zu stärken, etwa durch weniger Bürokratie, bessere Anerkennung und gezielte Förderung.“

Ein staatlich verordnetes Pflichtjahr lehnt die FDP-Politikerin klar ab: „Zwangsdienste sind mit einem freiheitlichen Menschenbild unvereinbar. Gesellschaftliche Verantwortung kann man nicht per Gesetz verordnen, sie wächst aus Eigeninitiative und Überzeugung. Eine Politik, die Jung gegen Alt ausspielt, spaltet mehr, als dass sie Lösungen bringt.“