BECKER-HORNICKEL: „Inklusion darf nicht am Personalmangel scheitern“
Die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsgruppe, Barbara Becker-Hornickel, fordert angesichts der prekären Situation sehbeeinträchtigter Kinder in Mecklenburg-Vorpommern ein entschiedenes Handeln der Landesregierung. „Die Idee der inklusiven Schule ist richtig und wichtig – aber sie scheitert in der Praxis zunehmend an fehlendem Personal“, mahnt Becker-Hornickel.
Eltern kämpfen seit Jahren dafür, dass ihre Kinder mit Sehbehinderung gleichberechtigt am Unterricht teilnehmen können. Nach dem Schulgesetz haben Eltern grundsätzlich das Recht, frei zu entscheiden, ob ihr Kind eine Förderschule oder eine Regelschule besucht. Doch in der Realität stoßen sie dabei auf große Hürden. Oft verweisen die Schulämter automatisch an das einzige Förderzentrum für sehbeeinträchtigte Kinder in Neukloster. „Das mag aus Verwaltungssicht einfach erscheinen. Für die betroffenen Familien bedeutet es jedoch Unsicherheit, weite Wege und oftmals den Verlust des vertrauten schulischen Umfelds“, betont Becker-Hornickel.
Die FDP-Bildungspolitikerin fordert daher ein konsequentes Ausbauprogramm für sonderpädagogische Förderung im Land, insbesondere für Kinder mit Seh- und Hörbeeinträchtigungen. „Wir brauchen mehr speziell ausgebildete Lehrkräfte, moderne technische Ausstattung, verbindliche Bildungs- und Betreuungskonzepte an allen Schularten. Inklusion darf kein Glücksfall sein, sondern muss verlässlich gewährleistet werden“, erklärt sie.
„Inklusion ist ein Versprechen an Kinder und Eltern – kein Schönwetterprojekt. Es ist Aufgabe des Landes, dafür zu sorgen, dass jedes Kind die Unterstützung bekommt, die es braucht“, so Becker-Hornickel abschließend.