WULFF: Verlässliche Preisgestaltung für das Deutschlandticket

Auf den vom Landrat angedrohten Rücktritt, der Landkreis Ludwigslust-Parchim würde aus dem Deutschland-Ticket aussteigen, reagiert der kommunal- und verkehrspolitische Sprecher der Gruppe der FDP im Landtag M-V David Wulff, MdL wie folgt:

„Das Deutschlandticket war und ist ein wichtiger Schritt, um mehr Menschen den Zugang zum öffentlichen Nahverkehr zu erleichtern. Aber es darf nicht durch unrealistische politische Preisfestsetzungen gefährdet werden. Wenn ein Landkreis ernsthaft über einen Ausstieg nachdenken muss, zeigt das vor allem eins: Bund und Länder haben bisher keine nachhaltige Finanzierung gesichert.

Wulff gibt jedoch zu bedenken: „Gerade für einen Landkreis, der sich das teuerste Rufbussystem im Land leistet, muss sehr genau betrachtet werden, wo die eigentlichen Finanzierungsprobleme liegen. Ohne eine klare Prioritätensetzung kann eine zukunftsfähige Mobilitätspolitik nicht gelingen.

Wulff verweist in diesem Zusammenhang auch auf die jüngsten Aussagen der sachsen-anhaltischen Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP): „Wir müssen raus aus der politischen Preisbildung. Wir sollten das System wieder üblichen Marktmechanismen zuführen. Bund und Länder bekennen sich weiter zu ihrem Beitrag von jeweils 1,5 Milliarden Euro. Der Endpreis sollte aber letztlich durch die Branche festgesetzt werden.

„Ich unterstütze diesen Ansatz ausdrücklich“, so Wulff. „Statt mit immer neuen Subventionen ein künstlich niedriges Ticket zu erzwingen, braucht es klare Zuständigkeiten, solide Finanzierung und Preismodelle, die auch für die Verkehrsunternehmen tragfähig sind. Denn am Ende darf nicht die Allgemeinheit für ein Urlaubsticket jedes Einzelnen zahlen müssen. Wer das Deutschlandticket nutzt, soll seinen fairen Anteil leisten – nur dann bleibt es zukunftsfähig und verhindert, dass Landkreise wie Ludwigslust-Parchim den Stecker ziehen müssen.“